Spiderbeam Installationstipps

1. Installation

Mit dem Spiderbeam wird auch für kleine DXpeditionen der Traum von der Richtantenne wahr.
Eine einzelne Person kann sie mühelos tragen und aufstellen. Ein kleiner Teleskopmast und ein Fernsehrotor sind vollkommen ausreichend – wodurch man eine Menge weiteres Gewicht spart. Ein schöner Nebeneffekt der Leichtbauweise ist die reduzierte Gefahr. Sollte die Antenne oder Teile davon herunterfallen, geht davon meist weniger Gefahr aus als bei einer herkömmlichen Installation mit schweren Masten und Antennen.


2. Installationshöhe

Gerade für KW-Antennen sind die Aufbauhöhe und ein optimaler Standort oft wesentlich wichtiger als der theoretische Gewinn im Freiraum. Eine höhere aufgebaute Antenne mit weniger Gewinn sorgt für lautere Signale als eine niedrigere mit mehr Gewinn.

Das geringe Gewicht erleichtert es ungemein, den Spider Beam höher aufbauen bzw. einen besonders guten Standort zu wählen. Einen herkömmlichen Beam mitzuschleppen ist meistens unmöglich. Der Spider Beam lässt sich einfach überall aufstellen: ob im Urlaub, auf einem nahegelegenen Berg, einer Insel, einem Leuchtturm, zum Fieldday oder mal eben für ein Kontestwochenende aufs Dach.

Wie für alle KW-Antennen beträgt die minimal empfohlene Aufbauhöhe eine halbe Wellenlänge über Grund oder höher. Meine Empfehlung ist, den Spiderbeam mindestens 7-8m über Grund aufzubauen, um am DX-Funkverkehr teilzunehmen.

Wie gesagt, viel hängt vom Standort ab.
Auf einer Klippe oder einem Berg wird die Antenne sicherlich auch auf einem 4-5m Mast gut funktionieren.

 

3. Antennen-Mast

Meistens benutze ich einen 10m Aluminium Teleskop-Schiebemast (Transportlänge 1.20m, unterer Rohrdurchmesser 75mm, oberer Rohrdurchmesser 30mm, 2mm Wandstärke). Im Zusammenspiel mit einem faltbaren Stativ lässt sich die Antenne prima im Alleingang aufstellen.

Ausserdem benutze ich auch noch einen 15m Aluminium Teleskop-Schiebemast (Transportlänge 2m, unterer Rohrdurchmesser 70mm, oberer Rohrdurchmesser 30mm, 2mm Wandstärke) mit sehr guten Ergebnissen. Die größere Aufbauhöhe macht sich speziell auf 20m bemerkbar. Diese Höhe (15m) ist vermutlich das Maximum was man noch im Alleingang hinbekommt. Mit 2 oder 3 Personen ist der Aufbau immer noch sehr einfach.

Bei stationärer Aufstellung zuhause lässt sich ebenfalls eine Menge beim benötigten Mast und Rotor sparen.
Entweder man benutzt auch hier einen Schiebemast, oder einen geeigneten Rohrmast, leichten Gittermast oder Holzstange (Flaggenmast, Telefonmast). Ein Holzmast, der einen Spiderbeam trägt (oder einen "Stack" mit 2 Spiderbeams) lässt sich leicht im Eigenbau herstellen.

 

4. Wie stelle ich Mast und Antenne im Alleingang auf?

Diese Frage bekomme ich häufig gestellt, daher hier eine kurze Erklärung...

  • Am Anfang hilft das Stativ eine Menge, um den Mast senkrecht zu halten, ohne dass die Abspannleinen angezogen sind.
    Allerdings, nachdem der Mast auf ca. 5m ausgefahren ist, hilft das Stativ nicht mehr viel.
  • Hat man den Mast auf ca. 5m ausgefahren, ziehe man die Abspannleinen fest, aber nicht ganz. Ein bisschen Luft lassen, so dass man den Mast ca. weitere 50cm hochfahren kann, bis sich die Leinen stramm ziehen.
  • Dann zu jedem Abspannpunkt gehen und die Leinen wieder ein bisschen frei lassen, so dass genug Luft ist, um den Mast wieder 50cm hochzuschieben.
  • Diese Schritte wiederholt man, bis die Antenne in voller Höhe ist. Das geht schneller als man denkt...!
  • Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass der Mast immer möglich senkrecht steht, sonst verklemmt er sich und lässt sich schlecht ausfahren.
  • Beim Runterfahren der Antenne geht man genau umgekehrt vor, Schritt für Schritt.

Wenn kein Wind geht, kann man auch folgenden (schnelleren) Weg wählen:
Zuerst den Mast ohne Antenne aufstellen, voll ausfahren, und die Abspannleinen auf die korrekte Länge bringen. Dann wieder einfahren, Antenne drauf montieren und wieder ausfahren, fertig. Die Schritt-für-Schritt Methode ist aber natürlich grundsätzlich sicherer und wird deshalb auch empfohlen......